Gesundheitsnachrichten
Ergotherapeut:innen unterstützen (künftige) Rentner:innen bei der Gestaltung ihres neuen Lebens – auch im Auftrag von Firmen Inzwischen sind alle 1964 Geborenen – das ist der geburtenstärkste Jahrgang in Deutschland – sechzig. Das bedeutet, sie alle gehen in absehbarer Zeit in Rente, wenn sie es nicht schon sind. „Oft fallen Menschen mit dem Rentenantritt in ein Loch“, berichtet Esther Scholz-Minkwitz und erklärt weiter: „Es trifft nicht nur die, die unerwartet in Rente geschickt werden, sondern auch diejenigen, die regulär, also „eigentlich“ gedanklich darauf vorbereitet, aus dem Arbeitsleben ausscheiden“. Die Ergotherapeutin im DVE (Deutscher Verband Ergotherapie e.V.) empfiehlt allen Berufstätigen, sich rechtzeitig damit auseinanderzusetzen, wie sie die Zeit nach dem Arbeits- und Berufsleben sinnvoll gestalten wollen. Ein ihrer Meinung nach guter Zeitpunkt: idealerweise so früh als möglich, aber spätestens etwa ein Jahr vor dem Beginn der Rente.
Für manche kommt die Rente schneller als gedacht. „Es gibt Menschen, die wollen sich gar nicht mit der Zeit nach dem aktiven Arbeitsleben beschäftigen oder haben, anstatt konkrete Pläne zu entwickeln, vage Vorstellungen, wie etwa mehr zu reisen oder Ähnliches“, bestätigt die Ergotherapeutin Scholz-Minkwitz. Doch der Ruhestand will gut vorbereitet sein und gerade diejenigen, die ihre Arbeit als Lebensmittelpunkt betrachten und sich daher weniger um die anderen Rollen und Aktivitäten in ihrem Leben kümmern, haben es erfahrungsgemäß besonders schwer. Sie schaffen es kaum, die viele Zeit als Rentner:in so zu füllen, dass weiterhin Zufriedenheit oder sogar Glücksgefühle aufkommen. Sie vermissen das Lebendige, das Fordernde, die Bestätigung, die Struktur des Arbeitsalltags und vor allem die Gespräche mit Kolleg:innen und die sozialen Kontakte, die das Arbeitsleben bereichern. Auch kann das Gefühl aufkommen, nicht mehr gebraucht zu werden und daher nichts mehr wert zu sein. Trifft all das zu, kann sich sogar eine depressive Episode anbahnen. In solchen Fällen können Ärzt:innen eine ergotherapeutische Intervention verordnen.
Ergotherapeutisches Konzept Tatkraft für Übergänge wie den Beginn der Rente
„Viele Menschen werden älter und bleiben fit, dennoch haben etliche gegen Ende ihres Arbeitslebens körperliche Beschwerden oder Einschränkungen – bedingt durch ihre Arbeit“, verdeutlich die Ergotherapeutin, dass auch medizinische Gründe die Rente einläuten können. Daher können auch diejenigen, die ein Arbeitsleben lang viel sitzen, schwer heben, monotone Bewegungen ausführen oder anderen physischen oder psychischen Belastungen ausgesetzt sind, mit einer entsprechenden ärztlichen Diagnose ebenfalls ergotherapeutische Hilfe in Anspruch nehmen. Ergotherapeut:innen setzen dann gerne mehrere Hebel an und nutzen neben den funktionalen oder psychischen Ansätzen gleichzeitig Konzepte wie „Tatkraft – gesund im Alter durch Betätigung“, um den Übergang in die Rente zielgerichtet vorzubereiten. Tatkraft wird darüber hinaus – dann als gesundheitsförderliche Maßnahme und auf eigene Kosten – an Einrichtungen wie der Volkshochschule oder der Abendakademie angeboten. Genauso gut kann die Kontaktaufnahme mit einer ergotherapeutischen Praxis in Wohnortnähe ein erster Schritt sein, das Leben im Ruhestand gezielt anzugehen. Mittlerweile bieten sogar einige wenige Firmen im Rahmen von Personalabbaumaßnahmen ihren Beschäftigten eine solche professionelle Beratung an. Die Expertin führt einige Vorteile für Unternehmen auf: „Ein solch wertschätzendes Verhalten zahlt gleichermaßen auf das Image wie auf eine positive Unternehmenskultur ein und sorgt schlussendlich dafür, dass sich Mitarbeitende respektiert, anerkannt und wohl fühlen.
Fokus ändern: den Blick auf die angenehmen Seiten des Rentnerdaseins richten
„Ergotherapeutische Konzepte wie Tatkraft ermöglichen ein strukturiertes, analytisches und dabei individuelles Beleuchten sämtlicher Facetten des Alltags und zwar auf allen Ebenen“, begeistert sich Scholz-Minkwitz, die von früheren Teilnehmenden am Programm Tatkraft weiß, wie positiv sich deren Leben dank dieser fundierten Vorgehensweise entwickelt hat. Ergotherapeut:innen, die „Tatkraft“ durchführen, klären zunächst mit den Betroffenen, was für sie der Verlust der Arbeit bedeutet. Ein wichtiger Punkt: die sozialen Kontakte. Heißt, welche sozialen Kontakte gehen verloren, welche Kontakte lassen sich beleben oder intensivieren und welche Möglichkeiten bestehen am Wohnort, um neue Kontakte zu knüpfen. Oft entstehen sogar neue Kontakte durch die Teilnahme an Tatkraft, das als Gruppenveranstaltung konzipiert ist. Ein weiteres, brisantes Thema für Menschen in Rente ist die Zeitnutzung. „Vieles ist eine Frage des Blickwinkels“, sagt Scholz-Minkwitz und fährt fort: „Wenn kein Zeitdruck mehr besteht, dürfen Dinge einfach länger dauern, die Zeitung kann ausgiebiger gelesen werden, Essen bekommt einen neuen Stellenwert, darf Genuss bedeuten, selbst zubereitet sein, und so weiter“. Es geht darum, sich selbst mehr zu erlauben, wenn einem danach ist, etwa ein Mittagsschläfchen zu halten oder sogar das Nichtstun als etwas Schönes zu erleben. Schließlich ist es so: Wer (als Rentner:in) morgens aufsteht, hat sein Geld bereits verdient. Damit die Zeit trotzdem nicht „verplempert“ wird, lernen angehende Rentner:innen bei Ergotherapeut:innen, den Tag anders zu strukturieren. Es werden gemeinsam Aufgaben geprüft, zeitlich verlegt, neue Ressourcen entdeckt oder Aktivitäten, Hobbys oder das Lernen von Neuem intensiviert, sprich all das, was im Lauf des Arbeitslebens zu kurz kam, kann zu neuem Leben erweckt werden. „Es ist manchmal wie das Öffnen einer Wundertüte, wenn wir schauen: was steckt in der einzelnen Person“, zeigt sich die Ergotherapeutin hocherfreut von der Vielfalt und den Einfällen, die sich hier offenbaren können.
Sich weiter gebraucht fühlen: gemeinsam mit Ergotherapeut:innen neue Aufgaben finden
Es ist eine der Aufgaben von Ergotherapeut:innen, regelrechte Schatzkästchen an Wissen anzusammeln. „An meinem Wohnort gibt es ein Ehrenamtscafe“, verrät Scholz-Minkwitz eine der vielen, von ihr eruierten Optionen, um Rentner:innen neue Perspektiven für die Neugestaltung des Alltags zu eröffnen und Angebote für die unterschiedlichen Interessen zu finden. Wollen die einen vor allem wieder gebraucht werden, kommen andere gut damit klar, die Freizeit zu genießen. Damit auch sie, im Fall, dass die Rente knapp ist, an möglichst vielen ihrer Wunschaktivitäten teilnehmen können, recherchieren Ergotherapeut:innen Möglichkeiten, um günstig oder kostenlos an Karten für Theater, Zoo und andere Freizeitbeschäftigungen zu kommen. „Ein weiterer, weitreichender Punkt, den allerdings die wenigsten gerne hören, ist das Thema „Wohnen und Wohnumfeld“, stellt die Ergotherapeutin fest. Der Umbruch, den der Beginn der Rente darstellt, ist rein sachlich betrachtet ein guter Zeitpunkt, um perspektivisch auch dieses Thema anzugehen und sich zu fragen: Sind die eigenen vier Wände bereits barrierearm oder lassen sie sich, sollte es nötig werden, seniorengerecht umgestalten? Gibt es in der Nachbarschaft bei Bedarf die nötige Unterstützung durch Menschen, die gegebenenfalls Einkäufe tätigen können? Und: Wo ist ein geeigneter Pflegedienst? So unangenehm diese Gedanken sind, so bedeutsam ist es doch, sich damit zu beschäftigen, solange die körperlichen und geistigen Fähigkeiten ausreichen, sich um solche Angelegenheiten zu kümmern, einen Umzug zu stemmen und sich in ein neues Umfeld einzuleben.
Unliebsame Themen ploppen auf, wenn Arbeit als Ablenkung entfällt
„Es ist gut, sich im Kontext des Rentenbeginns mit sämtlichen Belastungen auseinanderzusetzen“, verdeutlicht Scholz-Minkwitz. Solange Menschen berufstätig sind, kompensieren sie vieles durch die Arbeit. Nimmt die Arbeit keinen Raum mehr ein, können Themen hochkommen wie etwa der Verlust des Partners oder der Partnerin oder das Gefühl, nichts mehr wert zu sein. „Gefühle dürfen da sein“, ermutigen und unterstützen Ergotherapeut:innen ihre Patient:innen und Klient:innen, die gesamte Bandbreite ihrer Gefühle zuzulassen und eine positive Einstellung zu erlangen. Das bedeutet jedoch nicht, Emotionen wie Traurigkeit zu negieren oder zu unterdrücken. Vielmehr geht es um eine bessere Akzeptanz dessen, was ist und das gemeinsame Erarbeiteten von Strategien, wie das individuell oder in bestimmten Situationen am besten gelingen kann. Darüber hinaus motivieren Ergotherapeut:innen dazu, für sich selbst in die Planung zu kommen, die eigenen Interessen und Wünsche zu verfolgen und dies als eine zentrale Aufgabe zu betrachten. Dabei helfen eine Vielzahl ergotherapeutischer Tools wie beispielsweise die Rollencheckliste. Damit lässt sich herausfinden, welche Rollen früher bereits wahrgenommen wurden, welche Rollen inzwischen entfallen, welche sich neu beleben lassen oder neu hinzukommen können und vor allem: wie sich diese Rollen mit Leben füllen lassen. „Konzepte wie Tatkraft und insgesamt die ergotherapeutische Arbeit bewirken, dass Rentner:innen den Ruhestand nicht als Belastung, sondern als etwas Schönes und Verdientes wahrnehmen“, fasst Scholz-Minkwitz zusammen und wünscht sich abschließend, dass mehr Unternehmen die Vorzüge solcher Maßnahmen erkennen und für ihre künftigen Rentner:innen nutzen.
Rückenschmerzen sind in Deutschland weit verbreitet: 16 Prozent der Erwachsenen spüren sie. Viele nutzen konservative Behandlungsmöglichkeiten wie Physio- und Schmerztherapie. Andere hoffen auf Linderung durch eine Operation. „Vor der Entscheidung für oder gegen einen Eingriff sollten Patientinnen und Patienten die Vor- und Nachteile jedoch kennen und sorgfältig abwägen“, sagt Klaus Koch, Ressortleiter Gesundheitsinformation: „Deshalb haben betroffene Patientinnen und Patienten bei ihrer Entscheidung Anspruch auf eine ärztliche Zweitmeinung.“ Vor diesem Hintergrund beauftragte der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) mit der Erstellung von Entscheidungshilfen zu Eingriffen an der Wirbelsäule. Ziel war es, die Vor- und Nachteile der wesentlichen alternativen Behandlungsmöglichkeiten für Patientinnen und Patienten darzustellen.
Entscheidungshilfen sind Hilfsmittel, die eine Patientin oder einen Patienten dabei unterstützen, auf Grundlage verschiedener Gesichtspunkte eine Entscheidung zu treffen. Eine Entscheidungshilfe liefert zum Beispiel Informationen darüber, wie hoch das Risiko von Komplikationen einer Operation ist, welche Alternativen es zu einer Operation gibt oder mit welchen Folgen man leben muss, wenn man eine Operation nicht durchführen lässt. Sie sollen Betroffene dabei unterstützen, gemeinsam mit der Ärztin oder dem Arzt eine informierte Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Behandlungsmethode zu treffen.
Ein Beispiel: der Bandscheibenvorfall
Rückenschmerzen können unterschiedliche Gründe haben. Je nach Auslöser können sich Art und Verlauf der Beschwerden sowie die Behandlungsmöglichkeiten unterscheiden: Es können beispielsweise Medikamente infrage kommen, nicht medikamentöse Optionen wie Bewegungs- und Kräftigungsübungen oder ein operativer Eingriff an der Wirbelsäule.
Bei einem Bandscheidenvorfall lassen sich die Beschwerden beispielsweise meist mit Bewegung, Physiotherapie und Schmerzbehandlung in den Griff kriegen. Ob eine Operation infrage kommt, ist eine Entscheidung, für die man sich in der Regel Zeit nehmen kann. In der Entscheidungshilfe „Bandscheibenvorfall im unteren Rücken: Kommt eine Operation für mich infrage“ werden die Voraussetzungen und die Vor- und Nachteile aller Behandlungsmöglichkeiten ausführlich beschrieben. Die Entscheidungshilfe soll so das Gespräch der Betroffenen mit ihren Ärztinnen und Ärzten unterstützen.
Neben der Entscheidungshilfe zum Bandscheibenvorfall hat das IQWiG noch vier weitere Entscheidungshilfen zu häufigeren Erkrankungen der Wirbelsäule veröffentlicht:
- „Gebrochener Wirbelkörper: Hilft es, Knochenzement in den Wirbelkörper zu spritzen?“
- „Spinalkanalstenose (Wirbelkanalstenose) im unteren Rücken: Hilft eine Operation?“
- „Degeneratives Wirbelgleiten: Hilft eine Operation?“
- „Facettensyndrom: Konservativ behandeln oder Nerven veröden?“
Die fünfte Entscheidungshilfe lässt sich für weitere Erkrankungen und Eingriffe am Rücken nutzen. Sie soll helfen Gespräche vorzubereiten und kann zusammen mit Ärztinnen und Ärzten vervollständigt werden:
- „Erkrankungen der Wirbelsäule: Welche Behandlungsmöglichkeiten habe ich?“
Mangelnde Bewegung und schlechte Körperhaltung – wer viel am Schreibtisch oder am Bildschirmarbeitsplatz sitzt, kann unter Rücken-, Kopf-, Nacken- und Schulterschmerzen leiden. Hier setzt „MoKiBo-22“ an. Das Projekt zielt darauf ab, eine mobile Lösung zur Haltungsanalyse für gesundes Arbeiten im Büro und Homeoffice zu entwickeln. Das System erfasst mithilfe einer herkömmlichen Webkamera 22 Schlüsselpunkte des Oberkörpers und bewertet die Sitzhaltung in Echtzeit.
„MoKiBo-22“ steht für Mobile KI-gestützte Body-Tracking-Algorithmen, die 22 bewertete Schlüsselpunkte des Oberkörpers berücksichtigen. Für die Erfassung der Körperpunkte werden sowohl herkömmliche 2D-Kameras als auch 3D-Tiefensensoren von Smartphones verwendet. Das System soll in der Lage sein, zwischen aktiven und passiven Sitzphasen zu differenzieren. Die Daten wertet das Tool DSGVO-konform mithilfe von Algorithmen aus, die auf Künstlicher Intelligenz (KI) basieren. Sie werden in einem „Active Sitting Score“ zusammengeführt, der den Nutzer*innen eine objektive Rückmeldung zur Sitzhaltung bietet und so die Sitzgewohnheiten optimieren kann. So kann die App zum Beispiel eine Meldung an die Nutzer*innen schicken und sie auffordern, eine ergonomisch ungünstige Sitzhaltung zu ändern. Auch zur Bewegung animiert die App, sie schlägt Übungen für aktive Pausen vor und gibt ergonomische Hinweise zur Haltung. Abrufbar ist außerdem eine Langzeitauswertung mit einer Visualisierung des Sitzverhaltens.
„Ziel des Projektes ist es, das Bewusstsein für ergonomisches Verhalten zu steigern und gesundheitsförderliches Sitzen zu unterstützen, um langfristige Beschwerden durch Bewegungsmangel zu reduzieren“, erklärt Univ.-Prof.‘in Dr. Bettina Wollesen, Abteilungsleiterin im Institut für Bewegungstherapie und bewegungsorientierte Prävention und Rehabilitation der Sportuniversität. Und Projektmitarbeiter Dr. Giordano Scinicarelli ergänzt: „MoKiBo-22 soll zur Gesundheitsförderung im betrieblichen Kontext beitragen. Mithilfe der App sollen Nutzer*innen sowohl im Büro als auch im Homeoffice auf eine sichere und benutzerfreundliche Technologie zugreifen können.“
Die Deutsche Sporthochschule Köln übernimmt in dem Projekt die wissenschaftliche Validierung der kamerabasierten Haltungsanalyse. Zudem entwickelt das Spoho-Team den „Active Sitting Score“. In Zusammenarbeit mit ergofox GmbH, wird das Forschungsteam der Sportuniversität Labor- und Feldstudien zur Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Systeme durchführen, den Haltungsreport entwickeln und die Usability (Nutzerfreundlichkeit) evaluieren. „Wir werden das Projekt auch mit unseren Studierenden in unseren Lehrveranstaltungen bearbeiten, das heißt die Ergebnisse in die Lehre integrieren und über Publikationen und Netzwerke verbreiten“, verspricht Professorin Bettina Wollesen.
Verbundkoordinator des Forschungsprojekts ist die ergofox GmbH aus Hamburg, ein 2020 gegründetes Unternehmen, dass sich auf die Entwicklung von digitalen Gesundheitsanwendungen für Unternehmen, Krankenkassen und Privatpersonen spezialisiert hat. ergofox hat mit dem Ergoscreening bereits eine digitale Haltungsanalyse im Produktportfolio, für die allerdings eine spezielle Hardware notwendig ist. Das Ziel des vorliegenden Projektes ist es, neue Algorithmen zu entwickeln und zu evaluieren, die Hardware-unabhängig mit herkömmlichen Smartphones genutzt werden können. Darüber hinaus entwickelt ergofox webbasierte Ergogames, die spielerisch zu mehr Bewegung motivieren. „Aktives Sitzen, also eine aufrechte Sitzhaltung mit einem häufigen Haltungswechsel, gilt als die günstigste Form des Sitzens. Was genau darunter zu verstehen ist und wie das im Alltag App-basiert gemessen und visualisiert werden kann, damit beschäftigt sich MoKIBo-22 in den kommenden zwei Jahren“, sagt Johannes Heering, CEO der ergofox GmbH.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt im Rahmen des Förderprogramms „START-interaktiv: Interaktive Technologien für Gesundheit und Lebensqualität“. Das Fördervolumen beläuft sich auf 600.000 Euro für zwei Jahre, wovon 90% vom BMBF kommen. Langfristig soll MoKiBo-22 einen wichtigen Beitrag zur Prävention von Gesundheitsrisiken leisten, indem es ergonomische Sitzstrategien für den Arbeitsplatz integriert und auf die individuellen Bedürfnisse der Nutzer*innen zugeschnitten wird.